Hallo ihr Lieben und ein glückliches neues Jahr aus der Ferne!
Frisch und erholt aus dem Urlaub zurück sind wir seit Mittwoch wieder bei der Arbeit und der Alltag pendelt sich langsam wieder ein.
Hier unser erster Beitrag in diesem Jahr, in dem wir über unsere Ferien und unser erstes Weihnachten ohne den gewohnten Umkreis berichten werden.
Zunächst einmal gab es eine kleine Wiedervereinigung, als wir am 17. Dezember nach Pietermaritzburg gefahren sind. Nach 3 bzw. 4 Monaten als Freiwillige im selben Land konnten wir Stephan, Claire und Johanna, die wie wir ein Diakonisches Jahr im Ausland über unsere Organisation machen, erstmals wiedersehen.
Reunion der drei Moerser
Das Nelson Mandela Monument – von weitem sieht es aus wie Stäbe in der Erde, wenn man näher kommt erkennt man es immer besser
Die Autofahrt und die Umgebung Pietermaritzburgs zeigte uns erstmals eine andere Seite Südafrikas mit einer anderen Natur. Ebenfalls sahen wir während eines Strandtages in Durban zum ersten Mal die Küste mit herrlich klarem und angenehmem Wasser. Allerdings brachte uns die Hitze nicht nur Schweiß, sondern auch Sonnenbrände.
In Durban am Strand mit Stephan
Nach einem schönen Tag in Durban – mit Johanna, Claire und Stephan (von links)
Es war für uns sehr ungewohnt, dass wir nicht die einzigen beiden Leute sind, die Deutsch sprechen und verstehen. Nicht nur unsere Freunde, sondern überall gab es deutsch sprechende Leute. Selbst als wir am Strand auf Englisch nach einem Foto gefragt haben sprachen die Leute Deutsch. Da sind wir froh, solange wir (immer noch!) kein Afrikaans sprechen könne, in unserer Einsatzstelle und unserer kompletten Umgebung gezwungenermaßen nur Englisch zu sprechen, denn anders lernt man es ja nicht. Außerdem ist es zwischendurch ganz praktisch ein paar Worte auf Deutsch zu sprechen, wenn kein anderer es verstehen sollte 😛 …
Einer der Sachen, um die wir Stephan in Pietermaritzburg beneiden, ist, dass es dort einen Posaunenchor gibt, den wir beim sonntäglichen Gottesdienst unterstützt haben. Auch in dieser Gemeinde gibt es viele Deutsche, weshalb es dort sogar deutsche Gottesdienste gibt. Meistens findet um acht der Gottesdienst auf Englisch statt und anschließend um zehn nochmal auf Deutsch, was uns ein wenig verdutzt hatte.
Jedenfalls hatten wir eine schöne gemeinsame Woche, in der wir mal eine etwas größere Stadt als unser kleines Groblersdal erleben konnten.
Ein toller Wasserfall in Pietermaritzburg
Am 23.12.starteten die drei ihren großen Roadtrip nach Kapstadt. Um Weihnachten mit ihnen zusammen zu verbringen, begleiteten wir sie mit unserem Auto zum ersten Stopp nach Coffee Bay, eine kleine Stadt in der Wild Coast der Eastern Cape Provinz von Südafrika.
Die „Straße“ zu unserem Backpacker in Coffee Bay
Dort blieben wir dann zwei Nächte, wir beide im Backpackers in einem 6er Schlafraum und die anderen im Zelt. Für den Heilig Abend / Tag hatten wir das Christmas Special des Backpackers gebucht, was sich mehr als gelohnt hatte. Wir hatten das unglaublichste, schönste und wärmste Weihnachten überhaupt! Mit einer größeren Truppe wanderten wir durch die komplette atemberaubende Natur bestehend aus Bergen, Felsen, Klippen, Grün und Meer. Es war vielleicht nicht immer so sicher, wir möchten nicht wissen, was passiert wäre, wenn einer auf den schmalen Wegen abgerutscht wäre oder ähnliches, da merkte man einmal wieder den Unterschied zwischen Deutschland und Südafrika, bei uns gäbe es tausend Sicherheitsauflagen oder ähnliches für große Gruppentouren wie diese. Aber grade das machte diesen Trip so außergewöhnlich. Wir hatten wunderbare Aussichten, herrliche Erfrischungen zwischen den Felsen im Wasser oder im Fluss, in den wir von höheren Felsen gesprungen sind und nette Leute. Es fühlte sich überhaupt nicht nach Heilig Abend an. Perfekt machte den Tag dann ein traumhafter Sonnenuntergang inklusive Austern und Muscheln, die wir dann zum ersten Mal probiert haben.
Direkt vor unserem Backpacker befand sich direkt Wasser!
Der Ort, an dem wir unseren Tagesausflug starteten – wunderschön!
Am ersten Weihnachtstag mussten wir uns dann von den dreien verabschieden, da wir für unseren Trip zurück nach Groblersdal fahren mussten. Da wir am nächsten Tag schon in Pretoria sein mussten, fuhren wir in einem durch. 14 ½ Autostunden waren zwar echt anstrengend, aber uns blieb keine andere Möglichkeit und wir konnten uns regelmäßig abwechseln mit Fahren. Außerdem waren an diesem Tag alle Straßen mehr als frei, sodass es eine angenehme Fahrt durch teilweise traumhafte Landschaften mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang war.
Nach einer Nacht in Groblersdal sind wir am folgenden Tag nach Pretoria gefahren und haben dort die halbe Truppe unserer bevorstehenden Namibiareise angetroffen. Nach einigen Problemen mit den Autos und dem Hänger und Einkaufen sind wir statt wie geplant morgens um drei erst gegen halb zwölf mit der ganzen Gruppe von 10 Leuten losgekommen, weshalb wir leider nichts mehr vom Tag und der Lodge in Botswana hatten, wo wir eine Nacht übernachtet hatten. Die Straße durch Botswana oder Botswana an sich war bestückt mit riesen Käfern und Raupen, Eseln und Kühen, die ab und zu über die Straße laufen, was uns das ein oder andere Mal ordentlich in die Bremse hat treten lassen. Auch unseren ersten Skorpion haben wir dort angetroffen, nachdem ein Mädel von uns beinahe hinein getreten wäre. Aber wir befanden uns ja auch mitten in der Kalahari-Wüste.
Die Straße in Botswana – am Straßenrand nur Natur
Der nächste Halt war dann schon in Namibia, genauer in Windhoek, wo es einige deutsche Straßennamen und deutsche Spezialitäten gab, wie Biergärten mit deutschem Essen und Bier. Dennoch sprachen die meisten Leute Afrikaans. In diesem Biergarten aßen wir dann auch unser erstes Zebra, Krokodil, Kudu, Oryx, Strauß und Springbok.
Unser erstes Game – von rechts: Zebra, Krokodil, Strauß, Kudu, Springbok und Oryx
The Germans im Biergarten
Auf der Autofahrt am nächsten Tag kamen wir schnell unserem Ziel, Swakopmund, und der Wüste und dem Meer immer näher.
Die ganze Namibia Truppe endlich am Ziel!
Swakopmund ist eine kleine wie aus dem Nichts in die Wüste am Ozean aufgebaute Stadt. Dort verbrachten wir die meiste Zeit unseres Trips, 6 Tage in Bungalows. Leider war das Wetter nicht unseren Erwartungen entsprechend heiß, sondern bewölkt und frisch, sodass wir uns sogar lange Hosen kaufen mussten. Dennoch war es eine schöne Zeit mit lustigen Abenden, lecker Essen und actionreichen Unternehmungen wie Quodfahren in der Wüste oder Skydiving über der Wüste.
Dieser Sand ist einfach herrlich!
Tadaaaa – Willkommen in der Wüste
Auf der einen Seite Meer, auf der anderen die Wüste – wirklich traumhaft!
Der Blick in die scheinbar endlose Wüste
Leider war das Wetter nicht so toll – Dennoch war Amelie einmal in dem extrem kalten, aber sehr klaren Wasser schwimmen
Einmal steckten wir auch mit dem Auto im Sand fest und mussten Luft aus de Reifen lassen und es raus schieben
Unser Silvesterabend war leider ein bisschen enttäuschend, nachdem wir die anderen verloren hatten, hatten wir nur süßen nicht leckeren Champagner, konnten kein Feuerwerk sehen, und die Party endete sehr früh. Aber wir wollen uns nicht beschweren über unsere Zeit und unsere Erlebnisse.
Am letzten Abend in Swakobmund sahen wir dann einen traumhaften Sonnenuntergang am Strand
Auf dem Rückweg machten wir wieder bei der selben Lodge in Botswana Halt und verbrachten dort alle unseren letzten Tag mit herrlichem Wetter und einem leckeren abschließenden Braai.
Die tolle Lodge in Botswana
Am 05. Januar waren wir abends nach einer langen Fahrt wieder zurück in Groblersdal, wo uns sechs Katzenbabies von Roberts Katze erwarteten.
Charlotte und Amelie mit den winzigen und sehr süßen Katzenbabys
Den folgenden Tag hatten wir uns zum Ausruhen noch freigenommen, was uns letzten Endes aber nur Langeweile gebracht hat, da die meisten Arbeiten waren, diese Stadt wie tot war und dann auch noch der Strom für zwei Stunden abgestellt wurde, wie öfters hier.Also freuten wir uns umso mehr auf unseren ersten Arbeitstag im neuen Jahr, der dann ziemlich entspannt war mit einem sonst nicht üblichen Lunch in Groblersdal bei der Kingdoms Lodge, da einer der Holländerinnen überraschenderweise nochmal vorbei gekommen ist, bevor sie Freitag geflogen ist.
Beim Lunch bei Kingdoms Lodge mit Ruth und der Holländerin Milou, der Cousine von Emma Tempelman
Unser letztes Wochenende war Entspannung pur. Wir fuhren am Freitag gemeinsam mit Ruth nach Pretoria zu ihrer Familie und hatten dort ein schönes Familiendinner. Am Samstag starteten wir dann zum Zoo in Pretoria, wo wir einen sehr schönen Familientag verbrachten.
Mit den Töchtern Khensani und Helani im Aquarium vor einem Walhai
Die drei Chauke – Kinder (von links): Khensani, Nini und Helani
Zoo – Selfie 😀
Das ganze Herumlaufen war allerdings auch ziemlich anstregend, weshalb wir den Sonntag als Ausruhtag nutzten, wo wir Spaß im Pool mit ihrem 8jährigen Sohn hatten und einfach mal nichts unternommen haben. Für uns war es vor allem schön ein bisschen das Familienleben zu genießen, um einfach mal andere Leute um uns herum zu haben.
Für die nächste Woche haben wir gut zu tun. Wir müssen frisch im neuen Jahr einige Berichte schreiben, mit denen wir jetzt aber schon fast fertig sind, auch müssen wir noch unser Projekt an der Nutritional Unit in Ntwane beenden und wir haben Pläne für den März, für die wir die Konzepte aufstellen wollen, damit wir nach unserem Roadtrip nach Kapstadt direkt damit starten können.
In diesem Sinne wünschen wir allen ein schönes Wochenende 🙂
Jil und Amelie